„Reife ist die Fähigkeit, Widersprüche auszuhalten.“
CARL GUSTAV JUNG
Führung ist nicht immer einfach. Oft bedeutet es, Spannungen auszuhalten und trotzdem handlungsfähig zu bleiben. Und das ist wahrlich nicht immer angenehm. 😉
3 typische Herausforderungen aus dem Führungsalltag, die Sie bestimmt auch kennen:
🫂 Nähe vs. Distanz
🔍 Vertrauen vs. Kontrolle
🌈 Harmonie vs. klare Worte
So geht es meinen Coachees zumindest sehr oft am Anfang unserer Zusammenarbeit.
Die Versuchung ist oft groß, diese Spannungen „wegzumoderieren“ (Nicht so schlimm, hat er oder sie sicher nicht so gemeint, hab jetzt keine Zeit für so einen Kleinkram etc.).
Doch das funktioniert nicht. Spannungen gehören zur Führungsrolle und wer sie verdrängt, erzeugt noch mehr Unsicherheit.
Wie geht es also besser?
⚖️ Machen Sie sich klar: Führung bewegt sich IMMER zwischen Polen. Nähe und Distanz. Kontrolle und Vertrauen. Das ist völlig normal und gehört dazu.
🗣️ Sprechen Sie Spannungen offen an. Beispiel: „Wir wollen frei und selbstbestimmt arbeiten, aber Deadlines müssen wir trotzdem einhalten.“
💡 Mein Tipp: Erlauben Sie sich, Spannungen nicht sofort aufzulösen. Manchmal sind sie der Motor für Entwicklung.
Was damit gemeint ist? Sie geben Raum und lassen zwei Perspektiven/Standpunkte nebeneinanderstehen. Danach geht es an die gemeinsame Entwicklung von Lösungen, die beide Perspektiven berücksichtigt.
Dazu noch ein weiteres Beispiel aus meiner Praxis:
Eine Bereichsleiterin, die ich durch Coaching begleitet habe, sprach zum ersten Mal im Teammeeting offen an: „Ich weiß, dass ich persönlich mehr Freiraum geben will, weil mir das auch mehr entspricht, aber gleichzeitig spüre ich den Druck der Geschäftsführung.“
Alle nickten erleichtert, weil endlich ausgesprochen war, was ohnehin jeder spürte. Doch ab da konnte das Team viel konstruktiver damit umgehen.
👉 Wie gehen Sie mit Spannungen in Ihrer Führungsrolle um?
Herzliche Grüße
Astrid Winderl